in Verbindung mit den Hauptmomenten der
baierilchen Geschichte
im Anschluß an einen Ueberblick über die
dh Geschichte
in Fragen und Antworten
für untere Mittelschulen
und behufs der Vorbereitung für die Einjahrig-Freiwilligen-Prüfung
von
Maximilian Aeikhack,
kgl. Realienlehrer an der Gewerbschule zu Aseenburg.
Zweite vermehrte und veröesserte Auflage.
Mürzlurg.
Verlag der I. Staudinger'schen Buchhandlung.
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_Aeikhack Maximilian
Einleitung.
1. Was versteht man unter Geschichte?
Geschichte ist die Darstellung aller Thatsachen, durch welche die Verhältnisse der menschlichen Gesellschaft im Laufe der Zeit gebildet und verändert wurden.
2. Wo ist die Heimat des Menschengeschlechtes?
Das menschliche Geschlecht stammt aus Asien; von dort
aus verbreitete es sich über die andern Erdteile.
... 3. Wie teilt man die Geschichte nach Zeitabschnitten ein?
Die Geschichte zerfällt in 4 Hauptzeitabschnitte; an eine dunkle Vorzeit reiht sich:
1) die Geschichte der alten Zeit von der Bildung der ersten
Reiche bis zum Untergang des weströmischen Kaiser-
reichs ,
2) die der mittleren Zeit von der Auflösung des weströmischen Kaiserreichs bis zur Entdeckung Amerika's,
3) die der neueren Zeit von der Auffindung Amerika's
bis zur französischen Revolution,
4) die der neuesten Zeit von der französischen Revolution bis zur Gegenwart.
4. Was bezeichnet man als Vorzeit?
Die Vorzeit beginnt mit dem ersten Auftreten des Menschen; in sie fällt die Sintflut zur Zeit Noa's, die Ausbreitung seiner Nachkommen von Armenien aus nach Süd und Nord, die Entstehung und Entwicklung neuer Lebensarten, Sprachen. Wissenschaften und Künste, die verschiedene Gestaltung der Religion, der Aufbau von Staaten.
Beilhack, Beschichte. 1
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südlich vom Kaspisee die Meder; an das Mittelmeer grenzten die Phönicier, Juden und in Afrika die Aegyptier, die östlich auch an das rote Meer stießen, und später auch die Karthager.
9. Wodurch zeichnete sich jedes dieser Völker besonders aus?
Die Chinesen gelangten schon früh zu einer hohen Bildung, schloffen sich aber gegen jeden Verkehr nach außen und jeden Fortschritt im Innern ab. Die Inder waren gleichfalls früh hochgebildet, verweichlichten aber, sie besaßen die fruchtbarsten Länder der Erde. Die ersten kriegerischen Völker waren die Assyrier und Babylonier, später die Meder uns Perser. Die Phönicier waren das erste Seeschiffahrt treibende Welthandelsvolk, die Aegyptier das erste Acker- und Bergbau treibende, die Juden ein Hirtenvolk, zugleich aber auch das einzige, welches dem Monotheismus treu blieb.
10. Wodurch wurde bei den Aegyptiern der Ackerbau befördert?
Die Aegyptier verdanken die Fruchtbarkeit ihres Landes dem Nilstrom. Derselbe tritt jedes Jahr im August aus seinen Ufern und kehrt am Ende des Oktobers wieder in sein Bett zurück. Dann hinterläßt er einen fetten Schlamm aus dem eingeweichten Boden, den man besäen kann, »ohne zu graben und zu Pflügen.
11. Wie war das Volk der Aegyptier eingeteilt?
Das Volk der Aegyptier war in Kasten eingeteilt. Kasten waren Volksklaffen, die nach Rang und Geschäften so streng geschieden waren, daß niemand aus der einen in eine andere übertreten konnte. Den höchsten Rang behauptete die Priester-kaste, in deren ausschließlichem Besitz die Pflege der Wissenschaften, die Rechtspflege und die Regierung waren. An sie reihte sich die Kriegerkaste, aus ihr wurden die Könige gewählt, und nur sie hatte noch außer der Priesterkaste das Recht, Grundeigentum zu besitzen. Die nächsten Kasten waren die der Gewerb-treibendert, Ackerbauer, Dolmetscher, Nilschiffer und zuletzt als verachtetste die der Hirten.
12. Welche Wissenschaften fanden bei den Aegyptiern die erste Pflege?
Die jährlichen Nilüberschwemmungen waren die erste Ursache zur Ausbildung der Geometrie behufs der Grenzbestrmmungen, zur Mechanik wegen des Bedürfnisses nach steinernen Häusern, zur Astronomie, um den Eintritt der Ueberschwemmungen vor-
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Durchführung, und sein Versuch, seine Herrschaft über Asien bis zum Eufrat auszudehnen, scheiterte nach einem kurzen Erfolg über die Juden mit der Niederlage, die er 604 bei Circesium am Eufrat vorn babylonischen König Nebukadnezar erlitt. Der vorletzte König Anmsis wollte mit griechischer Hilfe sein Volk zu einer höheren geistigen Bildung erheben und ihm die Herrschaft auf dem Mittelmeer zuwenden; dabei übersah er aber die vom heranwachsenden Perserreich immer näher heranrückende Gefahr. Bald nach seinem Tode wurde i. I. 525 Aegypten eine persische Provinz.
17. Welchen Weg hatten bei der Auswanderung aus Aegypten
die Hebräer eingeschlagen?
Nachdem die Hebräer 430 Jahre in Aegypten als Grenzhüter verweilt hatten, verließen sie es 1550 unter der Führung des Moses, überschritten das rote Meer, durchzogen Arabien, erhielten in der Wüste Sinai ihre religiöse und bürgerliche Gesetzgebung, mußten aber noch 40 Jahre als Nomaden in der Wüste umherziehen, ehe sie Canaan erreichen durften.
18. In welche Hauptteile läßt sich die Geschichte des israeliti-
schen Staates zerlegen?
Die erste Periode des israelitischen Staates beginnt mit der Eroberung Palästinas und endet mit der Gründung der Monarchie (1500—1100), die zweite reicht von der Gründung bis zur Teilung der Monarchie (1100—975), die dritte von der Teilung bis zum Untergang der beiden Teile (975—722; 975-586).
19. Wie war der Zustand der Israeliten im 1. Zeitraum?
Die Israeliten bildeten einen republikanischen Bundesstaat von 12 Stämmen, die durch einen Landtag, durch den gemeinschaftlichen Jehovadienst sowie einen gemeinsamen Hohenpriester als den Stellvertreter des unsichtbaren Oberhauptes verbunden sein sollten. Allein bei der gegenseitigen Uneinigkeit der 12 Stämme war der erste Zeitraum nur eine 300 jährige Periode wechselnder Freiheit und Unterjochung unter benachbarte Völker, besonders unter die Philister.
20. Unter welchen Königen traten die Israeliten als herrschendes Volk auf?
Die Israeliten hofften auf eine dauerhafte Befreiung von ihren Nachbarn, wenn sie als sichtbares Oberhaupt einen König
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kation, sowie der feinsten Weberei; von ihnen wurde zuerst gemünztes Geld gebraucht, und die Rechenkunst und Buchstabenschrift ausgebildet und verbreitet.
27. Welches Ende nahm Phönizien?
Die Phönizier gerieten unter fremde Botmäßigkeit, seitdem von Westen her die Pharaonen von Aegypten, von Osten die Könige von Assyrien und Babylonien ihre Grenzen immer weiter vorschieben wollten, und sie kamen zuletzt mit diesen allen zugleich unter persische Herrschaft. Die Handelsgröße der Phönizier ging seit dem Abfall der Kolonien um 600 an Karthago über und ging seit der Erbauung von Alexandria vollends unter.
28. Welcher Staat erhob sich zuerst zur Großmacht?!
Zur Großmacht schwang sich zuerst Assyrien empor, besonders durch die Eroberung von Babylonien und Medien. Im 8. Jahrhundert verlor es Babylonien durch Abfall, gewann aber den nördlichen Teil von Israel und machte Juda zinspflichtig. Den höchsten Gipfel seiner Macht erstieg es unter Salamanassar, der auch Phönizien und ganz Israel 722 eroberte. Seine Nachfolger verloren und gewannen wieder abwechselnd die eroberten Länder. Frei machte sich unh blieb seit 714 Medien, mit ihm verband sich 606 das von Assyrien wieder abgefallene Babylonien, desgleichen auch Lydien in Kleinasien. Die drei Verbündeten teilten nun das assyrische Reich und wurden jetzt die herrschenden Völker in Mittel- und Vorderasien.
29. Wie lange dauerte Babyloniens Macht?
Zur größten Macht gelangte Babylonien durch Nebukad-nezar. Derselbe besiegte 604 bei Circesium den ägyptischen König Neko, der beim Sturz des assyrischen Reiches das Land bis an den Eufrat an sich gerissen hatte, trieb ihn bis an den Nil zurück und machte sich zum Herrn aller Länder zwischen Eufrat und Mittelmeer, indem er 586 Juda und 572 Phönizien eroberte. Babylonien selbst wurde 538 eine Beute der Perser.
30. Welche Bedeutung hatte Babylonien für den friedlichen Verkehr?
Die Babylonier waren neben den Phöniziern die ersten Kauffahrer der alten Welt, aber auch für den Binnenhandel wurde die Stadt Babylon der Hauptmarktplatz der Völker von Jnnerasien. Ihre Einrichtungen in Münze, Maß und Gewicht
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Extrahierte Ortsnamen: Assyrien Babylonien Karthago Alexandria Babylonien Babylonien Israel Juda Israel Assyrien Babylonien Kleinasien Vorderasien Babylonien Juda Babylonien Babylonien
35. Zusammenstellung der einzelnen Staaten nach der Zeit ihrer Unterjochung.
1) Israel fällt 722 an Assyrien,
2) Assyrien wird 606 von Babylonien und Medien geteilt,
3) Juda fällt 586 an Babylonien,
4) Phönizien fällt 572 an Babvlonien,
5) Medien fällt 558 an Persien,
6) Lydien fällt 545 an Persien,
7) Babylonien fällt 538 an Persien,
8) Aegypten fällt 525 an Persien,
9) Persien fällt 331 an Macedonien.
I. Wiederholungsaufgaben.
1) Der Schüler lege ein alphabetisches Verzeichniß über alle bisher vorgekommenen Personen-, mythologischen, Ortsund Flußnamen an, dann eine chronologische Tabelle der Jahreszahlen mit Beisetzung der jedesmaligen Begebenheit.
2) Es soll im Anschluß an Frage 35 eine Tabelle angefertigt werden über jene Jahre, in welchen seit dem 10. Jahrhundert durch völlige Neubegründung, Trennungen oder Vereinigungen neue Staaten entstanden.
3) In welcher Zeit erlangte jedes Volk seine höchste Macht?
4) Welche Völker saßen zwischen dem 45—40., 40—35. oder südlich vom 35. Breitegrad?
5) Unter welchem Längengrad mündet annähernd jener Strom, welcher die passiven Völker Ostasiens von den aktiven scheidet, und welche Bedeutung hat für die Völker der ersten Gruppe der 45. Längengrad?
6) Nach welchen Flußthälern finden wir beim Anfang des historischen Zeitalters die verschiedenen Völker von Armenien aus gewandert?
7) Welche der behandelten Völker saßen am weitesten nach den 4 Haupt> oder Zwischenhimmelsgegenden?
8) Welche Länder lagen an zwei oder drei Meeresteilen?
9) Welche Länder grenzten an 2 einander fast parallelliegende Meerbusen?
10) Bei welchen Anlässen war die Rede vom roten Meer?
11) Welche Gebirge und Flüsse bildeten Völkerscheiden, welche Wüste erhielt historische Bedeutung?
12) Welche Aehnlichkeit herrschte zwischen den Chinesen und Aegyptiern, Indern und Aegyptiern?
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Extrahierte Ortsnamen: Israel Assyrien Assyrien Babylonien Juda Babylonien Persien Persien Babylonien Persien Persien Persien Macedonien Breitegrad Ostasiens Längengrad Armenien
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Peloponnes und in den Archipel. Das griechische Volk gliederte sich in mehrere Hauptstämme. die zwei wichtigsten derselben waren die Ionier und Dorier, und unter jenen ragten die Athener wie unter diesen die Spartaner besonders hervor. — Griechenland war im Altertum nie zu einem einzigen Reiche verbunden, sondern wie in Phönizien bildete fast jede Stadt für sich zugleich einen Staat.
38. Welches sind die merkwürdigsten Momente aus der vorgeschichtlichen Zeit?
Die erste Kultur soll nach Griechenland von 4 Einwanderern gebracht worden sein. Der Sage nach legte Cekrops aus Aegypten den Grund zu Athen und der Phönizier Kadmus zu Theben; jener führte zuerst Ackerbau und gesetzmäßige Ehebündnisse ein, dieser lehrte die phönizische Buchstabenschrift sowie die Gewinnung und Verarbeitung der Metalle. Danaus brachte aus Aegypten, und Pelops aus Kleinasien Ansiedler in die Halbinsel. — Zum erstenmal traten die verschiedenen Gaubewohner Griechenlands als ein verbündetes Volk im Krieg gegen Troja auf. (1194— 1184).
39. Wo finden sich griechische Gemeinden außerhalb Griechen-
lands ?
Die Griechen hatten von den. Phöniziern Schiffbau und Schiffahrt gelernt, entrissen ihnen bald die Küstenländer um das schwarze und ägäische Meer, drängten sie im Mittelmeer immer weiter gegen Westen zurück und gründeten überall Kolonien. Die blühendsten griechischen Kolonien waren in Unteritalien, auf Sicilien und an der Westküste von Kleinasien. Die letzteren gerieten um 560 in Zinspflicht des lydischen Königs Krösus und nach dessen Besiegung durch Cyrus 545 unter persisches Scepter.
40. Welches waren die Mittel zur Erhaltung der griechischen
Nationalität?
Die Griechen bewarten trotz ihrer staatlichen Zersplitterung doch das Gefühl der nationalen Zusammengehörigkeit gegenüber den als Barbaren bezeichneten Nichtgriechen. Sie hielten fest an der gemeinsamen Sprache, den Orakeln und den Nationalfesten.
41. Was versteht man unter Orakel?
Die Griechen nahmen an, daß ihre Götter an gewissen Orten sich vorzugsweise gerne verehren ließen und daselbst durch
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Extrahierte Personennamen: Cekrops Phönizier_Kadmus Danaus Cyrus
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bei Thermopylä, verlor aber die entscheidende Seeschlacht bei Salamis gegen die verbündete Flotte der Griechen unter Eury-biades und Themistokles und das Jahr darauf (479) durch seinen Feldherrn Mardonius die Landschlacht bei Plataeä gegen
die vereinigten Athener und Spartaner unter Aristides und
Pausanias. Seit dieser Schlacht blieb Griechenland von persischen Angriffen frei. — Am gleichen Tage griff die verbündete griechische Flotte die Perser an der Küste von Kleinasien <m, und ihre Feldherrn ltanthippus und Seotychides siegten bei Mykale. Durch diese Schlacht wurden die griechischen Kolonien in Kleinasten frei. Einen Doppelsteg zu Wasser und zu Land erfocht 469 der Athener Cimon am Flusse Eurymedon in Kleinasien, und seine Flotte beendete die Perserkriege 449 durch den Seesteg bei Salamis auf Cypern.
50. Wodurch entstand der peloponnestsche Krieg?
Schon vor den Perserkriegen bestand zwischen Athen und Sparta kein freundschaftliches Verhältniß; während derselben verbanden sich zwar die beiden Städte unter sich und mit den andern Griechen zur eignen Rettung, doch dauerte das Bündniß nur so lange, als die Athener den Spartanern den Gesamtoberbefehl überließen. Seit der Schlacht bei Mykale wollten die übrigen griechischen Bundesgenossen die schroffe Behandlung der Spartaner nicht mehr ertragen und übertrugen die Hegemonie (militärische Leitung) den Athenern. Von da an nahmen die Spartaner keinen Anteil mehr an den Perserkriegen. Aber auch über die Athener wurden die andern Griechen unzufrieden, weil sie von jenen nicht als Bundesgenossen,' sondern wie Unterthanen behandelt wurden, suchten sich der Herrschaft derselben zu entziehen und fanden dabei an Sparta eine Stütze. Zum Ausbruch offener Feindseligkeiten kam es, als die am jonischen Meerbusen gelegene Stadt Epidamnus in Streit mit der Stadt Korinth geriet und Athen um Hilfe anrief. Diese ging auf den Rat ihres, großen Staatsmannes Perikles darauf ein, in der Hoffnung, ihre Seeherrschaft auch über das jonische Meer ausdehnen zu können. Hier suchten und fanden die Korinther Beistand bei Sparta. Damit begann zwischen Sparta und Athen der peloponnestsche Krieg.
51. In wie viele Abschnitte läßt sich der peloponnestsche Krieg einteilen?
Der peloponnestsche Krieg dauerte von 431—404 und spielte in folgenden drei Zeitabschnitten: als archidamischer 431—421
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iy
55. Wodurch erwarben sich die Griechen bleibenden Wert?
Während die Phönizier das erste weltverbindende Volk waren, wurden die Griechen das erste weltbildende. Bei ihnen erhielten alle Wissenschaften und Künste die höchste Ausbildung.
Unter den Griechen ragen hierin wieder die von jonischem Stamm und unter diesen wieder die Athener hervor. Die Blütezeit wissenschaftlichen und künstlerischen Schaffens fällt in die Zeit von den Perserkriegen bis Alexander, den Sohn des mace-donischen Königs Philipp. Ihr scharfsinnigster Denker war Sokrates, gestorben 399, ihr bedeutendster Dichter Sophokles; sie hatten hervorragende Geschichtschreiber, Redner, Naturforscher und Mathematiker (Pythagoras). In Baukunst und Plastik hat kein Volk je mehr geleistet als sie (dorische, jonische, korinthische Säulenordnung.
56. Welche Aufgabe stellten sich Philipp und Alexander?
Unter dem Vorwand, die Schmach des antalcidischen Friedens zu rächen, rüstete Philipp und nach ihm Alexander ein macedo-nisch - griechisches Heer zur Eroberung Persiens. Mit diesem überschritt Alexander 334 den Hellespont, siegte am Granikus und bemächtigte sich Kleinasiens. Im Jahre 333 siegte er bei Jssus, 332 eroberte er Syrien, Phönizien, Palästina und Aegypten und gründete hier die Stadt Alexandria. Im Jahre 331 gewann er den entscheidenden Sieg zwischen Gaugameta und Arbeta, drang nach Babylonien und Persis vor und war jetzt Herr des ganzen Perserreiches. In der irrigen Meinung, schon nahe an der Ostgrenze von ganz Asien zu stehen, suchte er auch Indien zu erobern, mußte sich aber damit begnügen, daß die indischen Fürsten bis zum Hephästs, einem Nebenflüsse des Indus, seine Oberhoheit anerkannten. Als Hauptstadt seines macedonisch-persischen Reiches wählte er Babylon. Von hier aus suchte er eine innige Verschmelzung des Morgen- und Abendlandes anzubahnen, indem die Griechen und Macedonier persische Sitten* die Perser griechische Bildung annehmen sollten. Alexander starb 323 im 33. Jahre.
57. Welche bleibenden Vorteile brachten Alexanders Eroberungen?
Alexanders Eroberungen machen eine der wichtigsten Perioden aus: sie verbanden getrennte Völker, vermehrten die Erd- und Völkerkunde, veranlaßten einen großen Umtausch von Kenntnissen
Leilhack, Beschichte. 2
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Philipp Philipp Sophokles Philipp Philipp Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexanders Alexanders
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und Erfindungen, lehrten neue Bedürfnisse kennen und gaben dem Handel neue Richtung und neuen Schwung.
58. Wie zerfiel das macedonisch-persische Reich?
Nach dem Tode Alexanders kämpften seine Feldherrn unter sich um den Tron; die Entscheidungsschlacht bei Jpsus 301 bewirkte eine Teilung in 3 Hauptreiche: 1) Syrien mit Babylonien und allem Land bis zum Indus, 2) Aegypten mit Nordarabien und Palästina, 3) Macedonien mit Griechenland.
59. Welches Schicksal hatte jedes der drei Hauptreiche?
A. Von dem macedonischen Reiche trennte sichepirus als selbständiger Staat. Zu den andern Griechen standen die macedonischen Könige weniger im Verhältniß der unmittelbaren Herrschaft als der Hegemonie. Das Bestreben der einzelnen griechischen Staaten und Bündnisse, einerseits dieser macedonischen Oberhoheit sich zu entziehen, anderseits selbst wieder eine solche über die übrigen Landsleute zu erringen, füllt ihre Geschichte aus von der Schlacht bei Chaeronsa 338 bis zur Verwandlung von ganz Griechenland in eine römische Provinz 146. Macedonien war schon 148 den Römern Unterthan geworden.
B. Aegypten und namentlich Alexandria wurde Mittelpunkt des Welthandels (an Stelle der phönizischen Welthandelsstadt Tyrus) und der Weltbildung (an der Stelle von Athen). Besonders gepflegt wurden die Wissenschaften der Mathematik, Geographie/ Geschichte, der griechischen und jüdischen Literatur; das alte Testament wurde in's Griechische übersetzt, um die Juden ihrer Nationalsprache zu entwöhnen. Das Bestreben der ägyptischen Herrscher, den Juden griechisches Wesen beizubringen, veranlaßte diese 203 zum Abfall und zum Anschluß an Syrien. Aegypten wurde 30 eine römische Provinz.
6. Die syrischen Herrscher suchten durch Gründung von Städten, wie Seleucia, Antiochia rc. nach dem Beispiel Alexanders griechisches Wesen in den Orient zu verpflanzen. Der Plan des Königs Antiochus Epiphanes, die jüdische Religion ganz auszurotten, führte einen fast 40 jähriaen Freiheitskampf der Juden unter der Anführung der Makkabäer und ihre Losreißung von Syrien herbei. Später entstand unter den Juden selbst ein Bürgerkrieg, beide streitenden Parteien riefen (wie früher die unter sich streitenden Griechen die Macedonier) die Römer, welche eben, im
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